Meinolf Lipka
Fotografie und digitale Gestaltung

 

 

Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl

In Block 4 des ukrainischen AKW Tschernobyl, nahe der Landesgrenze zu Weißrussland, startet die Bedienmannschaft am 26. April 1986 um 1:23:04 Uhr in der Nacht einen Test. Dabei gerät der Meiler außer Kontrolle: Die Leistung erhöht sich immer weiter, die Notabschaltung versagt, die Kettenreaktion nimmt rasend schnell zu, wegen der enormen Hitze bildet sich Knallgas. Um 1:23:48, nach ganzen 44 Sekunden, explodiert der Reaktor, sein hochradioaktiver Kern beginnt zu brennen und zu schmelzen, die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Nachdem die ersten der 44.000 Einwohner Pripjats 37 Stunden nach dem Unfall aus der Stadt geschafft worden waren, entschied man am 2. Mai 1986, ein Gebiet mit einem Radius von circa 30 km um den Reaktor zu evakuieren, basierend auf Dosisleistungsmessungen. Die Evakuierung wurde am 6. Mai abgeschlossen. Zunächst wurden etwa 116.000 Menschen aus einem Gebiet von etwa 3500 km² gebracht. In den Folgejahren stieg diese Zahl auf circa 350.000 Menschen an.

Obwohl dort noch ca. 150 Menschen  fest wohnen und sich ca. 2000 Arbeiter und Touristen täglich in der Sperrzone aufhalten, wird dieses Gebiet über Millionen von Jahren unbewohnbar bleiben.

Dies und die viele Opfer, die diese Katastrophe gefordert hat, sollten wir nicht vergessen.

 

Fotogalerien:    

                                                   Das AKW, die Stadt Tschernobyl und das Umland,   
                                                                                                        Die Geiserstadt Pripjat,                    
                           Antennenanlage Duga und Ferienlager
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                                                   Kiew

 

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 Das AKW, die Stadt Tschernobyl und das Umland

 

 Die Geiserstadt Pripjat

Pripjat, 1970  im Zusammenhang mit dem Bau des Kernkraftwerks Tschernobyl gegründet. Zum Zeitpunkt der Katastrophe am 26. April 1986 wohnten hier etwa 49.360 Menschen, darunter ca. 15.500 Kinder. Das Kernkraftwerk war mit Abstand der größte Arbeitgeber für die Stadtbevölkerung.


Antennenanlage Duga und Ferienlager

Die Antennen des Duga 3 Systems (über 100m hoch und 700 m lang) war ein Teil des Frühwarnsystems der Sowjetunion und sollte Langwellen einmal um den Erdball senden, was aber wohl nie richtig funktioniert hat.

 

 

Kiew

Bei meinem viel zu kurzen Besuch habe ich Kiew als moderne und lebendige europäischen Metropole kennengelernt. Zum Stadtbild dazu gehören die vielen Kirchen und Klöstern mit ihren goldenen Dächern.

Aber auch die politischen und militärischen Konflikte der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit prägen diese Stadt und sind an vielen Stellen deutlich spürbar.