Abgetaucht (Bunkeranlagen)
Fotogalerien: Ausweichsitz der Landesregierung NRW
Objekt 7001 Bunker des Innenministeriums der DDR
NVA Bunker: Bunker Garzau, Bunker Wollenberg, Bunker Kunersdorf
Bunkeranlage Seewerk
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Ausweichsitz der Landesregierung NRW
Bei einem Atomkrieg sollten darin der Ministerpräsident, der Innen- und der Justizminister sowie 200 Experten Schutz suchen und die Regierungsgeschäfte weiterführen. Die Einrichtung des Bunkers sollte es erlauben, 30 Tage unabhängig von der Außenwelt leben und arbeiten zu können. Baubeginn war 1962 und mit Ende des "Kalten Krieges" Anfang der 90er Jahre wurde der Bunker aufgegeben und seit 1997 ist er in Privatbesitz.
Objekt 7001 Bunker des Innenministeriums der DDR
Der Bunker war eine geheime Einheit der Kasernierten Einheiten des Ministeriums der Innern (MdI) in der DDR. Sie war für den technischen Unterhalt des Gefechtsstandes und dessen Verteidigung zuständig, in den sich im Verteidigungsfall der Innenminister und sein Stab zurückgezogen hätten (Objekt 7001). Der Bau der Bunkeranlage erfolgte in den Jahren 1983 bis 1987 und soll 58 Millionen DDR-Mark gekostet haben. Die drei Bunker sollten der geschützten Unterbringung von 200 Personen dienen und vollständig hermetisiert deren Überleben für zehn Stunden ermöglichen.
NVA Bunker
Bunker Garzau
Der Bunker Garzau – Objektbezeichnung 05/206 – wurde von 1972 bis 1975 vom Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) als Organisations- und Rechenzentrum (ORZ) der Nationalen Volksarmee der DDR gebaut. Er war in das Nachrichtensystem der NVA integriert und unmittelbar mit der Hauptnachrichtenzentale des Ministeriums für Nationale Verteidigung über Fernmeldekabel und Richtfunkverbindungen verbunden. Das „Operative Auskunftssystem des Stabes“ im ORZ fasste tägliche Meldungen über Stärke, Bestände und Vorkommnisse aus allen Teilstreitkräften zusammen und stellte es dem MfNV zur Verfügung.
Bunker Wollenberg
Der Bunker Wollenberg beherbergt die militärische Troposphärenfunkzentrale 301, eine von drei typengleichen Anlagen, die in der DDR Mitte der 1980er Jahre errichtet wurden. Die Anlage gehörte zum strategischen Troposphären-Nachrichtensystem "BARS" (Leopard) der Teilnehmerstaaten des Warschauer Paktes. Die Troposphärenfunkzentrale 301 war für die Aufnahme von vier Troposphärenfunkgerätesätzen projektiert, gebaut und vorbereitet, gleichbedeutend mit der Möglichkeit, in vier verschiedenen Richtungen Troposphärenfunkverbindungen herzustellen.
Bunker Kunersdorf
Der Bunker Kunersdorf wurde im Jahre 1982 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Neben seiner Funktion als Funksendezentrale stellte der Bunker im Funkverbindungssystem der NVA ein zentrales Element dar und war zugleich Kommunikationszentrale für Tast- und Modulationsleitungen für die Nutzung von Sendern aus Funkempfangszentralen an jedem beliebigen Ort des Territoriums der DDR, sowohl für stationäre als auch mobile Sendestellen.
Bunkeranlage Seewerk
Der untertägige Komplex zählt mit seinen mehr als 20.000 m² zu den größten unterirdischen Bunkerbauwerken in Brandenburgs. Gebaut wurde als geheimes Rüstungswerk der Nationalsozialisten, in welchem u.a. Chlortrifluorid, dem Treibstoff der V2 mit der Tarnbezeichnung "N-Stoff" produziert werden sollte. Allerdings wurde er nie in Betrieb genommen.
Nachdem der Bunker zu Kriegsende vollständig ausgeräumt wurde geriet er für einige Jahre in Vergessenheit bis er ab Anfang der 1960'er Jahre von der "Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland" übernommen und komplett umgebaut wurde. In der Hochzeit des Kalten Krieges gehörte er zu einem der bedeutendsten Gefechtsstände der Sowjetarmee in der DDR.